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Auf der Suche nach den Baumhausmenschen Neuguineas

Papua

Papua

Die Suche nach den Baumhausmenschen Neuguineas

Man schreibt das Jahr 2003. In New York hebt ein letztes Mal die Concorde ab und fliegt mit Überschallgeschwindigkeit nach Paris. China schickt seinen ersten Taikonauten ins All und die Marssonde Beagle 2 landet auf dem Mars während dieser mit ungeheurer Geschwindigkeit auf unsere Erde zu rast…

Am 27. August wird der Mars der Erde so nahe kommen wie seit der Zeit der Neandertaler nicht mehr. Die Zeitungen werden sich mit Sensationsmeldungen wegen dieses mystischen Jahrtausendereignisses überbieten.

Am selben Tag schauen am anderen Ende der Welt ebenfalls Menschen zum Himmel. Diese Menschen leben in den Sümpfen des Dschungels von Neuguinea, wissen nur vom Hören-Sagen, dass es auch weiße Menschen gibt und kennen kein Metall – sie leben in der Steinzeit. Exakt an diesem Tag, an dem der Mars unserer Erde am nächsten kommt, wird bei diesen Menschen, den Kombai, etwas passieren, was bis heute kein Wissenschaftler der westlichen Welt erklären kann. Ein steinzeitliches Fest im unzugänglichen Dschungel wird seinen Höhepunkt erreichen. Den Zeitpunkt dieses Festes kann niemand außerhalb der Welt der Kombai voraussagen. Manche Ethnologen behaupten, es fände etwa alle 7 Jahre statt – aber die Kombai haben gar keine Zeitrechnung. Es gibt Missionare, die vermuten, der Zeitpunkt richte sich nach kosmischen Ereignissen. Aber ist das möglich? Hat der Mars etwas damit zu tun? Oder ist alles nur ein unglaublicher Zufall?

Das 21. Jahrundert ist angebrochen. Wir fliegen zum Mars, bringen die Welt in Sekundenschnelle mit gigantischen Finanztransaktionen ins Wanken aber über unsere Nachbarn auf diesem Erdball wissen wir nahezu nichts.

Nun, selbst die Kombai wissen nur wenig über ihre nächsten Nachbarn, die Steinkorowai. Diese leben nur 20 Kilometer entfernt von ihnen, sprechen eine andere Sprache und haben Krokodilschwänze, für die die sie erst eine Kuhle in den Waldboden graben müssen, um beim Hinsetzen Platz für ihren Schwanz zu haben. Das behaupten zumindest die Kombai. Gesehen haben sie es noch nicht, denn die Kombai haben Angst vor den „Krokodilschwanzmenschen“. Wen wundert es dann, dass die ethnographischen Bücher beim Thema Kombai nur flüstern, zu den Steinkorowai total schweigen – homo incognita!

Nur einmal gab es jemanden, der wissen wollte, ob das wahr ist mit den Krokodilschwänzen. Das war im Jahr 1995. Eine Expedition von Geo und National Geographic machte sich auf in eine Welt, die bis heute mehr weiße Flecken auf der Landkarte aufweist als die Antarktis. Sie ließen sich in einer Welt aussetzen, in der die Menschen in Baumhäusern leben, die mehr als 40 Meter über den Wipfeln der Urwaldriesen schweben, eine Welt, die durch undurchdringliche Sümpfe geschützt ist und in die bis heute keine Straße führt. 24 Kilometer hätte die Expedition zurücklegen müssen, um die Steinkorowai zu erreichen – nur 24 Kilometer durch den Dschungel! Nach 5 Wochen hatten sie gerade einmal die Hälfte geschafft, machten einen fatalen Fehler bei der Begegnung mit der Steinzeit und mussten Hals über Kopf fliehen, um ihr Leben zu retten. Seit dieser Zeit hat es nie wieder jemand versucht, Kontakt zu den Steinkorowai aufzunehmen.

Ist es vermessen, davon zu träumen, solch eine Expedition selbst durchzuführen? Ist es einfach nur verrückt, sich das vorzunehmen, woran selbst eine National Geographic-Expedition scheiterte. Ist es verantwortungslos, sich von einem Dschungelflieger inmitten dieses unendlichen grünen Meeres aussetzen zu lassen – ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt – und nach den Steinkorowai zu suchen? Es ist leicht auszumalen, was Freunde, Kollegen, die eigene Familie von solch einer „Schnapsidee“ halten.  Zumal der einzige Hinweis auf dieses Gebiet in einem aktuellen Indonesionbuch lautet, dass das Betreten des Gebietes der Steinkorowai unmittelbar mit Todesgefahr verbunden sei… Dürfen Träume soweit gehen?

Heinrich Geuther erzählt in diesem sehr persönlichem Vortrag die phantastische Geschichte einer Expedition zurück in der Zeit, hinein in das Universum der Kombai und Steinkorowai. Er erzählt aber auch die Geschichte von Träumen, Unsicherheit, Entschlossenheit, von unsäglichen Qualen, Verzweiflung und Todesangst. Es ist sein ganz persönlicher Bericht über ein Vorhaben, dass um ein Haar tragisch geendet wäre.

Aber am Ende ist das vielleicht gar nicht wichtig. Denn vor allem erzählt seine Geschichte von Warmherzigkeit, von Vertrauen und von einer unglaublichen und unerwarteten Freundschaft, die den Abgrund zwischen den Zeiten überwindet und ihm Türen zu einer Kultur, zu einer Zeit öffnet, die bei uns lange vergessen ist. Sie werden miterleben, wie befreiend es ist, die Ängste und Unsicherheit zu überwinden, die zwischen sich völlig fremden Kulturen herrschen, welch wunderbares Gefühl es ist, zu erfahren, dass man über die Grenzen und Zeiten hinweg über die gleichen Dinge lacht und dass Neugier, die Sehnsucht nach Verständnis und Wärme universelle Dinge sind. Heinrich Geuther wird Sie in eine völlig unbekannte und geheimnisvolle Gegend unserer Erde entführen, und Sie werden überrascht sein, dass es solch eine Welt im 21. Jahrhundert noch gibt.

Dieser Vortrag wurde für das international renommierte El Mundo Reise und Diafestival 2007 in Judenburg / Österreich nominiert.

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